LG Neiße bei DAMM Endrunde überzeugend!

07.09.2002

Köngen


2, 3, 4, Klasse - das war weit mehr als erwartet, was die LeichtathletikseniorInnen bei der DAMM - Endrunde erreicht haben:

 

Die LeichtathletikseniorInnen der LG Neiße können bereits jetzt auf eine umfangreiche und erfolgreiche Wettkampfsaison 2002 zurückblicken. Titelerfolge bei Landesmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften und den Veteraneneuropameisterschaften waren mit Sicherheit die herausragenden Ergebnisse der aktiv gebliebenen AthletInnen über 30. Trotzdem gab es am vergangenen Wochenende eine Meisterschaft, die emotional alle bisherigen Wettkämpfe in den Schatten stellte. Köngen, im Randgebiet von Stuttgart gelegen, war Ausrichter der diesjährigen Endrunde zur Deutschen Altersklassenmannschaftsmeisterschaft und drei Mannschaften der LG Neiße erhielten auf Grund der Vorrundenergebnisse durch den Deutschen Leichtathletik-Verband Einladungen. Damit war die LG Neiße nicht nur der einzige sächsische Vertreter, sondern stärkster Verein mit 3 Vertretungen, was die besondere Leistungsbreite der Seniorenleichtathletik unserer Region nachweist. Es war sicher nicht problemlos, die 25 Aktiven der LG – Mitgliedsvereine zwischen Weißwasser und Zittau an den Start zu bringen, zumal doch empfindliche Ausfälle von Spitzenathletinnen eine Erfolg versprechende Besetzung in allen Disziplinen erschwerte. Mannschaftsgeist war gefragt, wenn es galt, eine ungeliebte Disziplin zu besetzen, damit die Hoffnung auf eine bestmögliche Mannschaftsplatzierung erhalten bleiben sollte. Wie gut das alles bei den Vertretern aus Deutschlands östlichster Region klappte, kann man an den hervorragenden Endplatzierungen ablesen. Die Frauen der LG Neiße belegten in der W30/35 wie im Vorjahr den 2. Platz, die W40/45 kam auf den 3. Platz und die Männer M40/45, die erstmals den Sprung zur Endrunde erreicht hatten, belegten am Ende einen völlig unerwarteten 4. Rang unter jeweils 6 Endrundenmannschaften. Was sich nüchtern liest sollte mit den folgenden Mannschaftsvorstellungen belebt werden.

 

W30/35: im Vorjahr Vizemeister, hatten den Ausfall von 4 leistungsstarken Athletinnen zu verkraften, wobei das Fehlen der herausragenden Wurfathletin Christina Amboß mit drei Einsätzen am empfindlichsten war. Nach Ablauf aller Einzeldisziplinen lagen unsere Damen auf dem 3. Rang, eine Platzierung, auf die man unter den genannten Umständen gehofft hatte. Aber in der abschließenden 4x100 m Staffel gewannen die Frauen der LG Neiße souverän und rutschten damit noch auf den 2. Platz vor. Für die besonderen Leistungen innerhalb der Mannschaft sorgten vor allem die Seniorinnen der TSG KW Boxberg/Weißwasser. Silvia Klimpfinger, die Deutsche Meisterin der W35 dieses Jahres erzielte als souveräne Siegerin über 100 m ausgezeichnete 12,50 Sekunden und verbesserte damit ihren eigenen Landesrekord aus dem Vorjahr um 2 Hundertstel. Simone Noack verließ sich über 800 m voll auf ihren Endspurt und gewann mit dem neuen Landesrekord der W35 von 2:22,81 Minuten am Ende sehr sicher. Dass sie 10 Minuten danach mit 4,84 m im Weitsprung noch wertvolle Punkte für die Mannschaft rettete, kennzeichnet ihre ungewöhnliche Wettkampfhärte! Mit Steffi Wagner sorgte eine weitere Leichtathletin aus Weißwasser für eine neue Rekordleistung. 1,50 m im Hochsprung der W35 - Kreisrekord. In der erfolgreichen Mannschaften standen weiterhin: Silvia Schmidt, Anke Kalbaß, Cornelia Walter, Claudia Lerch und Heike Bien vom LSV Niesky sowie Jana Weise vom SV Koweg Görlitz.

 

W40/45: Die Mannschaft hatte ihre beste Wurfathletin Silvia Schmidt an die W30/35 „ausgeliehen“ und ging mit winzigen 5 Punkten vor den Verfolgerinnen von der LG Kreis Verden auf Platz 3 in das abschließende Staffelrennen. Über 4x100 m blieben dann Regina Klupsch (LSV Niesky), Petra Neugärtner (SG Mücka), Christina Friedrich und Sigrid Böse (beide TSG KW Boxberg/WSW) nur 7 Hundertstel unter dem gültigen Landesrekord und vergrößerten damit das Punktepolster vor den ärgsten Verfolgerinnen. In den Einzeldisziplinen waren Sigrid Böse und Petra Neugärtner (100 m/Weit) und Silvia Kliche (LSV Niesky) die erfolgreichsten Punktesammler der Mannschaft, in der mit Astrid Waschnik eine zweite Athletin der SG Mücka stand. Kurios das Endergebnis: die W40/45 der LG Neiße verbesserte den Landesrekord aus dem Vorjahr um einen Punkt!

 

M40/45: Die Mannschaft lag nach Abschluss der Vorrunden auf Rang 7 und hatte nach Absage des FC Passau nachträglich eine Einladung zur Endrunde erhalten. Dass die Mannschaft kurzfristig und leider auch nicht in Bestbesetzung an den Start gehen konnte, hinderte die 9 Athleten aus Görlitz, Niesky, Ostritz und Zittau nicht daran, für eine echte Überraschung zu sorgen. Unerwartete Leistungssteigerungen, an denen besonders die Läufer großen Anteil hatten, brachten unsere Mannschaft immer wieder vom geplanten 6.Platz nach vorn und der Jubel kannte bei der Siegerehrung keine Grenzen, als die Männer der LG Neiße auf dem 4.Rang aufgerufen wurden. Sie hatten dabei den Landesrekord aus der Vorrunde um mehr als 250 Punkte verbessert. In der Mannschaft standen: Gunter Erdmann, Sebastian Lüdtke, Frank Tillig, Detlef Lübeck, Norbert Kern (alle Koweg Görlitz), Mario Renner, Michael Schmidt (Zittau), Andreas Helm (LSV Niesky) und Roland Pietsch vom Ostritzer SV.

 

Eine Krönung des insgesamt fast 10-stündigen Wettkampftages war zweifelsohne die Siegerehrung, für die alle Mannschaften bis zum Ende ausharrten. Mit poppiger Musik tanzten und feierten die Aktiven aller Vereine zur und bei der Siegerehrung mit verschiedensten flippigen Ideen. Für die Mitglieder der zahlenmäßig stärksten Mannschaft, der LG Neiße stand am Ende fest. Dieses Wettkampferlebnis wird lange im Gedächtnis bleiben und der Seniorenleichtathletik Ostsachsens weitere Impulse verleihen. Grundlage dafür ist mit Sicherheit die Fortsetzung der freundschaftlichen Zusammenarbeit aller Leichtathletikvereine der Region.

 

Gerd Scholz

 

Bild zur Meldung: 3 Mannschaften vor SE

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DAMM-Endrunde 2002 (07.09.2002)

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