DAMM-Vorrunde LM Neukieritzsch 2010

29.05.2010

Neukieritzsch


In einer von ungünstigen Wetterbedingungen geplagten Wettkampfperiode erlebten die Leichtathletiksenioren unserer Region einen perfekten Meisterschaftstag. Die LG Neiße war am vergangenen Sonnabend mit 35 Aktiven nach Neukieritzsch gereist, um bei der Landesmeisterschaft in der Deutschen Altersklassenmannschaftsmeisterschaft (DAMM) mit vier Mannschaften um Siege und die Qualifikation für die Endrunde der sechs besten deutschen Mannschaften zu kämpfen. Sie erlebten einen sonnigen und warmen Wettkampftag und sorgten mit hoher Einsatzbereitschaft für ein tolles Endresultat. Zwei Siege und möglicherweise die Qualifikation von drei Mannschaften sind das nüchterne Fazit eines Wettkampftages an dem die Leichtathletik Gemeinschaft Neiße (LG Neiße) wieder einmal den enormen Einfluss auf die Erwachsenenleichtathletik im Landkreis Görlitz demonstrierte. Der Bestand der LG Neiße wirkt wie ein Klammer für die Leichtathletik zwischen Zittau und Weißwasser. Vor allem im Erwachsenenbereich, wo in der Stadionleichtathletik in den meisten Kreisverbänden nur vereinzelte Aktive ihrem Lieblingssport nachgehen. Seit nun mehr als einem Jahrzehnt ist die Beteiligung an der DAMM zum Jahreshöhepunkt die aktiv gebliebenen Leichtathleten im östlichsten Teil Deutschlands geworden und sorgt dafür, dass jährlich neue Kräfte gewonnen werden. In diesem Jahr waren es vor allem die Zittauer (12 Teilnehmer) die bei den jungen Damen die Mannschaften verstärkten. Nur die Aktiven vom LSV Niesky waren mit 15 Starten zahlreicher vertreten. Die TSG KW Boxberg/Weißwasser (4), Koweg Görlitz (3) und die SG Mücka (1) vervollständigten die Mannschaften der LG Neiße.
Erinnern wir kurz an den Modus. In allen Disziplinen gehen maximal drei Vertreter an den Start deren Ergebnisse nach der internationalen Mehrkampftabelle in Punkte umgerechnet werden. Am Ende werden die 2 besten Leistungen für die Mannschaft bewertet. Aus allen Vorrunden der 20 Landesverbände werden pro Altersklasse die sechs besten Gemeinschaften zur Endrunde eingeladen.


Männer M30/35 – 1. Platz:
Selten zuvor war die LG Neiße in dieser Altersklasse so stabil aufgestellt in die Qualifikation gegangen. Der Verzicht auf eine Mannschafte in der M40 erwies sich als richtig denn immerhin standen sechs Aktive der älteren Generationen zur Verfügung und sorgten mit ihrem Leistungsvermögen für hohe Punktzahlen. Zu ihnen gehörte der Nieskyer Wurfrecke Thomas Lebsa der mit Kugel (14,15 m) und Diskus (43,43 m) wieder die höchsten Einzelpunkte beisteuerte. Nur einer konnte ihn übertreffen. Steffen Röher setzte im Speerwurf mit dem M35 – Kreisrekord von 57,76 m den Glanzpunkt des Tages nachdem er bereits im Weitsprung (5,90 m) und Hochsprung (1,75 m) sein Soll übererfüllt hatte. Einen weiteren Kreisrekord gab es durch Mario Kießlich (LSV Niesky) der über 5000 m den M50-Kreisrekord erstmals unter die 18 Minutengrenze drückte: 17:54,93 Minuten. Auffallend war in diesem Jahr die Ausgeglichenheit aller Disziplinbereiche. Neben den gewohnt starken Nieskyer Werfern waren die Läufer in diesem Jahr gut dabei und konnten mit Altmeister Torsten Hentschel (Zittau) über 5000 m (16:48,90 Min.) sowie dem Nieskyer Mannschaftsneuling Steffen Hänel über 1500 m (4:29,21 Min.) hohe Punktzahlen beisteuern. Im Sprintbereich gefielen die 400 m Läufer Carsten Nitschke (LSV) und Jens Kaminsky (Zittau) mit 54,56/56,18 sec. und die Niesky/Zittau Kombination über 4x100 m (46,79 sec.). Schließlich gab es im Sprungbereich durch Dirk Hübner (1,81 m) und Steffen Röher weitere Steigerungen so dass am Ende 12 022 Punkte herauskamen. Das ist neuer Meisterschaftsrekord und möglicherweise ein sicherer Endrundenplatz.


Frauen W30/35 und W40/45 – jeweils 2. Platz:
Auch hier lag die Konzentration auf eine verstärkte W30/35 weil in der höheren Altersklasse namhafte Spitzenkräfte wie Christina Amboß, Silvia Klimpfinger und Silvia Schmidt verletzungsbedingt fehlten. Das Konzept könnte aufgegangen sein, denn die Punktzahl der LG Neiße in der W30/35 könnte für einen Finalplatz reichen. Dass die Damenmannschaft der W40/45 mit einer Minibesetzung nur 50 Punkte hinter der Startgemeinschaft Markkleeberg-Sachsen auf Platz 2 kam, war schon erstaunlich. Als Leistungsträger in der W30/35 erwies sich Daniela Kliche (LSV) mit vier Einsätzen und einer Siegerzeit über 100 m von 13,32 sec. sowie Simone Noack die sowohl über 100 m (13,66 sec.) als auch über 800 m (2:25,21 Min.) ansteigende Form zeigte. Mit drei guten Einzelresultaten zeigte auch Cornelia Walter (LSV) dass bei Mannschaftswettkämpfen immer mit ihr zu rechnen ist.


Frauen W50/55 – 1. Platz:
Für unsere Damen der obersten Alterskategorie schien die Qualifikation Wochen vorher nur eine lockere Aufgabe. Doch ausgerechnet Sigrid Böse, die im Vorfeld mit tollen Weitsprungergebnissen überzeugte, musste auf einen Start in den schnellen Disziplinen verzichten. Immerhin unterstützt sie die Mannschaft mit einem „vorsichtigen“ 3000 m Lauf (13:19,07 Min.) und sicherte damit ab, dass die Mannschaft in der Wertung ohne Punktausfall blieb. Mit dem Neuling Sabine Preuß (Koweg Görlitz) und einer überragenden Ulrike Hiltscher (Zittau) gelang es Christina Kaiser (TSG) und Silvia Kliche (LSV) auch die Staffel ins Ziel zu bringen so dass mit der Siegerleistung von 4154 Punkten wohl auch die Qualifikation fürs Finale geschafft sein sollte. Für Ulrike Hiltscher, die 2008 zur Deutschen Seniorensportlerin Nr.1 gewählt wurde gab es über 3000 m auch einen neuen Kreisrekord der W55: bei 13:26,60 Minuten. Zuvor hatte sie schon über 100 m (14,83 sec.) und im Weitsprung (4,30 m) geglänzt.

 


Ergebnisübersicht unter Dokumente. Eine reichhaltige Bilderschau ist ab Donnerstag zu sehen.

 

Fotos: LSV Niesky / Gerd Scholz

 

Bild zur Meldung: 4 x LG Neiße nach einem optimalen Wettkampf

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