Nieskyer Hallenmehrkampf 2003

Niesky – Turnhalle Bahnhofstraße

Einen stimmungsvollen Abschluss der Hallensaison 2003 erlebten 125 TeilnehmerInnen des „Traditionellen Nieskyer Hallenmehrkampfes“, den die Organisatoren vom LSV Niesky auch in diesem Jahr zu einem echten Wettkampfhöhepunkt werden ließen. Vierkampf für die D-Schüler, Fünfkampf für die weiblichen Altersklassen von W10 bis W50 und ein anspruchsvoller Sechskampf für die M10 bis M60, man kann sich den Anspruch an die Wettkampforganisation wohl vorstellen. Deshalb sollte dem Arbeitsteam des LSV Niesky vorerst die größte Anerkennung gelten. Der Nieskyer Hallenmehrkampf, dessen Ursprung anfang der 80iger Jahre liegt, ist zugleich eine offene Hallenkreismeisterschaft des LV Neißekreis. Weil neben den zahlreichen Nieskyer Leichtathleten und Aktiven des LV Neißekreis auch Vereine wie Turbine Zittau, TV Bischofswerda oder ASV Frankenberg diesen besonderen Hallenwettkampf jährlich in ihrem Programm haben waren in vielen Altersklassen hochgradige Konkurrenzen ab Start. Mehrere Landesmeister im Mehrkampf sowie Medaillengewinner der Deutschen Seniorenmeisterschaften waren am Start und sorgten dafür, dass auch in diesem Jahr die Rekordtabelle viele Korrekturen erfuhr.
Das absolute Top-Ergebnis erzielte zweifelsohne der Frankenberger Matti Herrmann, dessen spektakuläre Versuche im Stabhochsprung am späten Nachmittag des 2. Wettkampftages Aufsehen erregten. Nach übersprungenen 4,22 m widerstanden die 4,32 m am Ende nur knapp. Immerhin auf Parkettboden mit flachem Einstichkasten! Der zur Zeit beste Mehrkämpfer Sachsens schraubte im Sechskampf den Veranstaltungsrekord um mehrere hundert Punkte höher. Auch die Zittauer bestätigten ihre Leistungen von der Landeshallenmeisterschaft im Mehrkampf, wo sie zu den erfolgreichsten Vereinen sowohl bei den Schülern als auch bei den Senioren gehörten. Fabian Dolezal (M14), Ulrike Hiltscher (W50) und Mario Renner (M45) sorgten für neue Mehrkampfrekorde ihrer Altersklassen. Schließlich erfüllten auch die Weißwasseraner Senioren die Erwartungen. Sigrid Böse, neu in der W45, richtete die Lauf und Sprungrekorde auf ein höheres Niveau aus und pulverisierte natürlich auch den Fünfkampfrekord. Manfred Kliemsch, der Oldie unter den Sechskämpfern war in seinem dritten M60 – Jahr besser als zuvor und steigerte einige seiner Rekorde. Er hatte erstmals Konkurrenz durch den Ostritzer Werner Rücker, der ihm wenigstens den 6 – Rundenrekord streitig machte. Im Jugendbereich erzielten die Geschwister Kuch die besten Resultate. Die Wurfspezialisten zeigten verbesserte Schnelligkeitswerte und holten sich sogar neue Rekorde im Sprintbereich. Wer am 1. Wettkampftag die Schülerwettbewerbe erlebt hat, konnte beobachten, wie der LSV Niesky über viele Jahre hinweg versucht, die Leichtathletik schon im frühen Schulalter mit ihren interessanten Disziplinen zu vermitteln. So war dieses zweitägige Hallenmeeting ein Fest der Leichtathletik für alle Altersbereiche, an dem die Vereine entlang der Neiße einen Anteil hatten, denn unter den Teilnehmern waren auch Gäste vom polnischen Verein MKS OSA Zgorzelec, denen die Atmosphäre dieses Wettkampfes stets Freude bereitet.

Das Ergebnisprotokoll ist diesem Beitrag beigefügt.

Fotos: LSV Niesky / Gerd Scholz